TÜV-Profiler enttarnen gefälschte Oldtimer wie Kriminalisten
(TRD/MID) Oldtimer sind manchmal Millionen wert. Doch gibt es feine, aber geldwerte Unterschiede: Eine rare Sonderedition kann den vielfachen Preis des Serien-Modells erreichen. Auf einer Veranstaltung demonstriert der TÜV Rheinland, wie er Fälschern auf die Schliche kommt. „Magneto-Resonanz-Verfahren“ heißt die Methode. Sie stammt aus der Kriminalistik und hilft bei der exakten Überprüfung von Seriennummern bei Schusswaffen.

Bügellose Offenheit: Das Audi 100 Karmann Cabriolet von 1969.
© Audi/TRD Blog
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Ganz so martialisch geht es in der Oldtimer-Szene freilich nicht zu. Doch auch sie ist etwas in Verruf geraten. Immer wieder tauchen gefälschte „Raritäten“ auf, hinter denen sich Fahrzeuge verbergen, die in großer Stückzahl hergestellt wurden, von kriminellen Kennern aber nachträglich das Aussehen der Autos mit Seltenheitswert verpasst bekamen.

Den 40. Geburtstag feierte der Porsche 928 im Vorjahr. Zu sehen ist ein viertüriges Einzelstück. © Porsche /TRD Blog
Das von der Polizei schon seit längerem angewandte Magneto-Resonanz-Verfahren nutzen TÜV Rheinland und Classic Remise in Düsseldorf und Berlin nun seit rund einem Jahr. „Wir haben gute Erfahrungen gesammelt“, sagt Schroeder. Acht vermeintliche Hochkaräter seien in den vergangenen zwölf Monaten aufgeflogen. Es komme auch vor, dass sich manche Verkäufer nicht wieder melden, wenn man ihnen gesagt hat, mit welchen Methoden das angebotene Auto geprüft werden soll.

Ein Mercedes 300 SL Baujahr 1955 © TÜV Rheinland/TRDmobil

Ein Opel Kapitän von 1961 bei der Untersuchung des Lenk-Gestänges. © TÜV Rheinland /TRD Blog

Schwarzer Talbot Typ 105, Baujahr 1933 beim Check. © TÜV Rheinland/TRDmobil
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